Studie der Hans-Böckler-Stiftung: Kindergrundsicherung müsste bis zu 30 Prozent höher sein


Spielende Kinder

Der Internationale Bund (IB) fordert von der Politik mehr Investitionen in Kinder und Jugendliche. Foto: Sören Carl

Die geplante Kindergrundsicherung reicht in ihrer angedachten Höhe nicht aus, um die Entwicklungsmöglichkeit und soziale Teilhabe der jüngsten Gesellschaftsmitglieder zu sichern. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung des Deutschen Gewerkschafts-Bundes (DGB). Die Forscher*innen empfehlen eine andere Berechnung der finanziellen Sätze, wenn die Maßnahme erfolgreich sein soll. Je nach Alter der Kinder oder Jugendlichen würden sie in dem Fall zwischen 30 und 191 Euro (etwa sechs bis 30 Prozent) höher ausfallen als aktuell von der Bundesregierung geplant. 

Die Kindergrundsicherung soll junge Menschen vor Armut schützen und zu mehr Chancengerechtigkeit beitragen. Ob dies erfolgreich ist, hängt unter anderem davon ab, auf welche Weise die Leistungen berechnet werden. Die Stiftung nennt die aktuellen gesetzlichen Methoden zur Feststellung des Existenzminimums „in mehrfacher Hinsicht unzulänglich“.

Die Kindergrundsicherung sollte mit der Entwicklung der realen Verbraucherpreise Schritt halten

Ein von der Hans-Böckler-Stiftung entwickeltes Alternativkonzept macht die Berechnung nachvollziehbarer. Die Konsumausgaben in der Mitte der Einkommensverteilung dienen als Bezugspunkt. Außerdem sollte die Kindergrundsicherung mit der Entwicklung der realen Verbraucherpreise mithalten. Darüber hinaus empfiehlt die Studie, bei der jährlichen Nachjustierung auch die allgemeine Entwicklung der Einkommen zu berücksichtigen, sofern diese stärker steigen als die Preise. 

"Generell beobachten wir bei einigen Parteien, leider auch innerhalb der Bundesregierung, derzeit die Tendenz, ausgerechnet bei Kindern und Jugendlichen – der Zukunft unseres Landes – nicht genügend zu investieren. Das kann nicht der Anspruch einer sozialen Gesellschaft sein! Wir müssen die jungen Generationen fördern und für die Transformationen der kommenden Jahrzehnte stärken", mahnt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. Der Internationale Bund ist bundesweit in allen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Kindertagesbetreuung aktiv.


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